Benedikt Forster

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Rosen der Einsicht”

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"Rosen der Einsicht" verfolgt die Intention, einmal außerhalb der Verneinung zu formulieren; sich durch Wiederholung positiv formulierter Struktur der eingefleischten Verneinung zu entwöhnen, um zu Möglichkeiten neuer Einordnung zu gelangen.

Als Ausgangslage wird exemplarisch die Form bzw. das Genre des Stilllebens genommen. Das Stillleben (Gegenstände stehen in einem Raum) hat in der abendländischen Kunst eine lange Tradition; Grundkurs Malerei sozusagen.

Elementare Zweige des bildhaften Denkens sind in der Moderne aus dem Blick geraten wie etwa magische Zahlenmystik und alchemistische Numerologie, Ornamentik ... Im Ornament offenbart sich Ordnung und Identität. "Rosen der Einsicht" bringt nun das Formgebilde Stillleben mit einer zahlenbetonten Anordnung in Verbindung, treibt das Blumenportrait in einen ornamentalen Zusammenhang.

Rosen geordnet in Vase, symmetrisch aufgestellt als geordnete Verkörperung von Zahlen. Jedem Bild liegen zwei Sichtweisen zugrunde, durchdringen und überlagern sich. Einerseits die Idee des Portraits, der bildlichen Wiedergabe und andererseits die geordnete Zeichenhaftigkeit, das Reich der rationalen Zeichen, die ornamentale Ordnung.

Am Beginn eines Einzelbildes steht ein Gang in die Welt mit offenen Augen für (zufällig) auftauchende Rosen, sei es im Garten, Feld oder Supermarkt. Sie werden so in eine passende Vase gesteckt, daß sie auf dem Quadrat der Bildfläche eine Zahl symbolisieren. Der Rest heißt Bild malen, bis es fertig ist. Es ist fertig, wenn sowohl die "Portraitierung" als auch die Herausarbeitung des Zahlensymbols in einer Übereinstimmung gelungen ist. Nach einem halben Jahr der konzentrierten Arbeit liegen 32 Einzelbilder vor.

Dabei  bietet das Blumenstillleben das malerisches Vergnügen, sich an dem Leuchten der Blüten zu messen. Malerei ist neben einer begrifflichen Auseinandersetzung auch immer die ständige Übung, die Strahlkraft der Farben zu erhöhen.

Wenn dem Maler Malen Notwendigkeit ist, so ist das Malen von Blüten sinnliche Freude; kann er doch die Intention, Farbe zum Leuchten zu bringen an der entsprechenden Fähigkeit der Blüten messen.

Das bringt die Möglichkeit von "Schönheit" ins Spiel, einem weiteren Nogo der Moderne. Schönheit als einem Gebilde von Wohlgefallen und attraktiver Stimmigkeit. Blüten bieten sich als Meister der Attraktion, üben sie doch seit Äonen, Wesen anzuziehen.

 

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